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Liste häufiger Fragen

DJ vs. Spotify Playlisten

Auch eine häufigere Frage DJ-kritischer Persönlichkeiten ist - Was unterscheidet denn einen DJ von einem Streaming-Service?

Es gibt 3 verbreitete Wege einen Streaming Service auf einer Party einzusetzen, entweder mit einer festen (vorher erstellten) Playlist, man lässt ein Handy/Tablet mit der App rumgehen oder man nutzt den Partymodus, wobei jeder Musik-Wünsche in eine geteilte Playlist eintragen kann.

 

1.) Einsatz von Playlisten:

Manch einer denkt sich durch den Einsatz von Playlisten kann man unliebsame Gästewünsche zu umgehen. Dabei stelle ich jedoch die kritische Frage - Können Sie hellsehen?

Vorab gesagt, selbst einem erfahrenen Profi fällt es schwer, eine Playlist für eine Party im vorhinein zu erstellen.. Radiosender beschäftigen ganze Redaktions-Teams, damit ihre Playlist möglichst vielen Leuten gefällt.

Zu stark ist die Eigendynamik, die eine Feier mit ihrem Verlauf durch eine Vielzahl nicht steuerbarer Einflüsse bekommt. Die meisten DJs haben daher gar keine vorgefertigten Playlisten, sondern die Musikauswahl erfolgt basierend auf Crowdreading (lesen aus Gesichtern), daher auch die Vorgespräche um lediglich ihre Vorlieben oder Einschränkungen/Disklikes festzuhalten.

Ein guter DJ vermag es, durch gezielten Einsatz der Musik Stimmung zu erzeugen. Jeder Titel ist durch Tempo, Rhythmus, Text und Tonart einer bestimmten Musik-Emotion verbunden. Ein guter DJ vermag es diese Emotion gezielt einzusetzen und Titel passend zur Stimmung der Gäste zu spielen. Er kann durch geschickte Titelfolgen die Stimmungslage der Gäste gezielt heben und senken. Man spricht hier auch vom musikalischen Spannungsbogen.

Auch kann ein guter erfahrener DJ anhand von Gästewünschen und Publikumsreaktion basierend auf seinem Musikwissen sich musikalisch auf ihre Gäste einstellen und passende Titel nachlegen um die Stimmung zu halten. Gerade hier scheitern unerfahrene DJs häufig, da sie oft nicht wissen, welchen Titel sie nach einem speziellen Wunschtitel spielen müssen um die Stimmung zu halten, da ihnen das nötige breite Musikwissen fehlt. Auch weiß ein erfahrener DJ wann er geschickt Musikrichtungen zu wechseln hat, damit sich kein Gast vernachlässigt fühlt und keine Langeweile aufkommt.

Stellt man die Abweichung der zuvor erstellen Streaming-Playlist fest, wird man schnell als Gastgeber zum DJ, der Versucht auf die Gästewünsche einzugehen und versaut sich selbst die Teilnahme an der Party..

2.) Einsatz eines "herumgereichten" Handys oder Tablets:

Will man die Gästewünsche mit einbeziehen ergibt sich oft ein weiteres Problem beim Einsatzes von Streaming-Diensten durch herumreichen des Musik-Handy´s(/Tablets). Oftmals setzen sich auf einer Feier bestimmte Personen mit Vorliebe für eine bestimmten extremen Musikrichtungen durch, vereinnahmen das Musik-Handy fast komplett und bedenken dabei nicht die Vorlieben der anderen Gäste.

3.) Einsatz des Partymodus der Streaming-Apps:

Ein weiterer Weg Gästewünsche mit einbeziehen ist der Partymodus der Streaming-Apps, wobei jeder eigene Wünsche in eine geteilte Play eintragen kann. Häufig kommt es dabei jedoch (neben dem unter 2 genannten Problem) zu extremen Richtungswechseln, die jeden Anflug von Stimmung im Keim ersticken - Beispiel: Onkel Achim packt Led Zeppelin auf die Playliste, danach packt Sohn Felix Haftbefehl mit drauf.. Das dass nicht gut geht kann wohl jeder verstehen.

 

Was auch niemand leicht ersetzen kann ist die Moderation und Animation durch den DJ, was für bessere Stimmung sorgt.

Fazit - Ein DJ ist nur schwer durch eine Musik-Streaming-App zu ersetzen.

 


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